Ein fast vergessenes Bodendenkmal – Den Weg zur Burglochschanze freigeschnitten

Mitglieder des Vereins für Gartenbau und Landespflege Velden haben mit ordentlichem Gerät den völlig zugewachsenen Weg im Burgholz zwischen Velden und Neufraunhofen durch die Burglochschanze Richtung Nieder Bayerbach freigeschnitten. Jetzt kann der Spaziergänger wieder ungehindert von Brennnesselinseln, Himbeer- und Brombeerdornen in dem Naturdenkmal nach den uralten Verschanzungen suchen. Die Gräben und Wälle sind dicht von jungem Wald bewachsen und trotz der Ausschneideaktion nicht leicht zu entdecken. Besser findet man das Burgloch, das der Wallanlage den Namen gab. Ca. in der Mitte der Anlage tut sich von Burghab kommend nach rechts ein immer noch eindrucksvoller tiefer Trichter auf. Obwohl der Bewuchs auch hier versucht, das Loch zu verstecken, bleibt es sehr gut sichtbar. Insgesamt muss man dem Wald dankbar sein, dass er die Anlage aus den Jahren 800 bis 900 so konserviert hat, dass sie noch heute Zeugnis von dieser schwierigen Zeit ist, in der sich die Bauern vor raubenden ungarischen Reiterhorden dort in Sicherheit bringen konnten. Ohne den Bewuchs wären die Wälle im Lauf der Jahrhunderte von Wind und Wetter längst eingeebnet. So begnügten sich die Schnittaktivitäten damit, den Weg und nicht etwa die Wälle freizulegen. Auch das war recht anstrengend und so wurde die Brotzeitspende vom Heimatverein Velden, die die Aktion ursprünglich initiiert hatte, fröhlich angenommen. Jetzt wünschen beide Vereine, dass so viele Wanderer zum Burgloch laufen, dass das Unkraut keine Überlebenschance hat und der Weg so schnell nicht wieder zuwachsen kann.

Der Biber ist aktiv!

Der Frühjahrsspaziergang am 7. Mai 2017 führte uns von Biedenbach am Zellbach und dem Vogelschutzgebiet bei Grünzing entlang über Loh nach Pauluszell. Auf dem Weg ist nicht zu übersehen, wie Biber ausgewachsene Bäume rinsgrum entrinden und zerstörerische Spuren hinterlassen.

Winterspaziergang bei Kaiserwetter

Die Sonne meinte es gut mit dem Gartenbauverein Velden bei seinem Winterspziergang am Sonntag, den 29. Januar 2017. Auf verschneiten Wegen führte er von Burghab durchs Burgholz. Am neuen Hinweisschild vorbei gelangte man auf den vom Heimat- und Gartenbauverein freigeschnittenen Weg zum tiefen Burgloch und der frühmittelalterlichen Burgschanze. Die beachtlichen Erdwälle sind heute dicht bewaldet und schwer zu erkennen. Aber es ist gerade der Wald, der die Anlage über 1000 Jahre erhalten hat und noch heute von der schweren Zeit der damaligen Bauern zeugt, die sich dorthin vor marodierenden ungarischen Horden in Sicherheit bringen konnten. Am Fuß des Burholzberges traf man dann auf einen sonnigen Talgrund, der wohl zu den wenigen Plätzen im Landkreis zählt, von dem aus kein einziges Haus zu sehen ist. Nach dem sonnigen Tal führte der Weg durch den Hochwald wieder bergauf und über eine gefährlich zerfallene Brücke, die alle mutig meisterten, zurück. Vorher stand als Überraschung am Waldrand mit Blick auf Engelsberg zum Aufwärmen ein kühler Klarer oder auch ein süßerer Likör bereit. Beschwingt ging es dann nach Velden, wo im Gasthof Maxlwirt Kaffee und Kuchen warteten. Die Kuchenstücke fielen diesmal etwas kleiner aus, denn statt der erwarteten 15 Wanderer waren 35 zusammengekommen. Ganz offensichtlich hatte es bei diesem tollen Wetter kaum jemanden zuhause gehalten.

 

Pilzwanderung im Herbst

Am 17. Speptember machte sich eine Gruppe des Gartenbauvereins auf in die Wälder. Zum Herbstspaziergang war dazu der Pilzsachverständige des Landskreises eingeladen. Zusammen wurde der Wald unsicher gemacht, Pilze gesucht und bestimmt. Mit den besten Ratschlägen und 13 verschiedenen Pilzen kehrte die muntere Truppe heim und tauschte die besten Pilzrezepte aus.

Bunte Pflanzenwelt beim Frühlingsspaziergang

Über 30 Gartenfreunde sind der Einladung des Vereins für Gartenbau und Landespflege Velden gefolgt, private Gärten im Frühling zu besuchen. Statt, wie bisher Ende Juni beim Tag der offenen Gartentür, zeigte sich auch mit Frühlingspflanzen in den sechs offenen Gärten ein ganz eigenes Bild: Waren es dort viele Keramikkunstwerke, die die Blumenpracht ergänzten, gab es im nächsten Garten besonders viele Tulpen oder eine weite blühende Parklandschaft und im Gewächshaus wuchsen dort 213 verschiedene Orchideenarten.  An anderer Stelle konnte man echten Veldener Spargel und riesige Salatköpfe bestaunen. Auch eine  Echsenburg war zu begutachten, in die allerdings  ein Igel eingezogen ist. Schließlich war es lustig zu sehen, wie im nächsten Garten eine große Wiese vom Roboter Karl auch bei dem nicht immer freundlichen Wetter kreuz und quer gemäht wurde. So ergab sich ein kunterbuntes Bild, das durch den Blick über machen Zaun noch bunter wurde. Dabei war gar nicht aufgefallen, dass man zwei Teilnehmer verloren hatte, die in einem Garten so vertieft diskutierten, dass sie den Anschluss verpassten.  Als wirkliche Überraschung entpuppte sich ein Minigarten mit einem auf Armlänge angepassten Hochbeet, denn dahinter verbarg sich in einem unscheinbaren Gartenhäuschen eine tropische Bar, wo zwei Grazien Sekt ausschenkten. Beschwingt fand der Spaziergang beim Buon Appetito seinen Ausklang, und dort traf man auch die Verlorengegangenen wieder.

Neue Pflanzaktion!

Nachhaltige Marktgestaltung
Wettbewerb des Gartenbauvereins: Wo muss  ein Baum gepflanzt werden?

Rund 25 Jahre braucht ein Baum, bis er eine ansprechende Größe erreicht hat.  Das linke Bild zeigt Mitglieder des Gartenbauvereins, die 1987 an der kahlen  Industriestraße eine Ulme pflanzen. Jetzt, nach fast  30 Jahren, ist sie herangewachsen und spendet Schatten.

Baumaktion 1987 baumaktion 2015
Nicht mehr alle der damals Aktiven weilen noch uns. Bäume leben zwar deutlich länger als der Mensch, aber auch nicht ewig. So sind auch dieses Jahr wieder einige uralte Bäume erkrankt und mussten gefällt werden. Beispiel sind die beiden riesigen Platanen vor dem alten Bahnhof. Damit Velden nicht zu einem baumlosen grauen Markt wird, ist  es jetzt höchste Zeit, wieder nachzupflanzen.

Auf der Herbstversammlung wurde über mögliche Plätze für neue Bäume abgestimmt. Hier kommen die Gewinnerplätze:

Andrang beim Obstbaumsommerschnitt

Rund 40 Gartenliebhaber verfolgten in Langwalln bei Familie Pichlmeier die Erklärungen des Baumwarts Richard Meier vom Verein für Gartenbau und Landespflege Velden zum Obstbaumsommerschnitt. Nach kurzer Vorstellung des Sinns eines Sommerschnitts und des optimalen Arbeitsgeräts: kleine und große Astschere, Baumsäge und Hochentaster, ging es an die praktische Arbeit. Der Einsatz eines Hochentasters reduziert die Notwendigkeit im Baum herumzukraxeln und damit die Gefahr herabzustürzen. Auch die Handhabung der Schere will gelernt sein: So soll der feststehende Teil am abzuschneidenden Ast anliegen, um am verbleibenden Ast keine Wunde zu setzen. Wichtig ist, dass ein Sommerschnitt vor Mitte August durchgeführt wird, damit die gesetzten Wunden in sommerlicher Wärme gut heilen können. Es geht darum, nicht mehr ganz jungen Bäumen etwas die Kraft für übermäßigen Austrieb im Frühjahr zu nehmen. Die abgeschnittenen Zweige liefern im Herbst keinen Saft in die Wurzeln; im Frühjahr fällt damit der Neuzuwachs schwächer aus. Schneidet man nur im Winter, so macht sich die in den Wurzeln gespeicherte Kraft in vielen Wassertrieben Luft. Damit werden dann auch das Licht und der Platz in der Krone knapp. Schließlich sollte man durch die Apfelbaumkrone einen Hut werfen können, will man nicht viele kleine Früchte sondern echt große Äpfel ernten. Angst vor zu starkem Schnitt ist nicht angebracht, denn es reichen tatsächlich rund 10 Blätter, um einen ordentlichen Apfel zu bilden. Nach einer knappen Stunde war es den vielen Händen mit Werkzeugen gelungen, den bearbeiteten Baum so licht werden zu lassen, dass es dem Eigentümer immer unheimlicher wurde, und er zu zweifeln begann, ob auch von seinem schönen Baum wirklich genug übrig blieb. Dies war dann der Zeitpunkt, den Schnitt zu beenden und sich im schönen Pichlmeier Hof zu stärken. Die kleine Brotzeit wurde durch gleichmäßiges Hämmern beim Dengeln von Sensen untermalt. Opa Georg Pichlmeier demonstrierte, dass er auch Sensen, die mit einer Flex unbrauchbar gemacht worden waren, noch retten kann (die Hitze beim Flexen zerstört das weiche Stahlblech einer Sense). So trafen sich Jung und Alt, hatten etwas gelernt und traten zufrieden den Heimweg an. Zurück blieben die abgeschnittenen Zweige, die im Sommer allerdings wegen Ihrer vielen Blätter nur mühsam zu entsorgen sind.

Diese Diashow benötigt JavaScript.